Verwertungspartner im Porträt: Auto-Böhler GmbH

Autoverwertung Böhler Karlsruhe

Die 1918 gegründete Auto-Böhler GmbH ist der "Lokalmatador" in Sachen Kranservice, Abschleppdienst und Autoverwertung auf unserem Heimatmarkt rund um Karlsruhe. Fast jeder in der Fächerstadt kennt die gelben Trucks aus dem über 100 Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark der Firma.

 

Wir haben mit Thomas Schieler, der bei Auto-Böhler für die Autoverwertung zuständig ist, über seine Erfahrungen und die Zukunft der Branche im Interview gesprochen:

Herr Schieler, wie haben Sie den Weg in die Autoverwertung gefunden?

T. Schieler: Ich bin mittlerweile seit knapp zwölf Jahren bei der Firma Auto-Böhler. Davor war ich Techniker für Qualitätsmanagement. Als der Hauptstandort Karlsruhe dann auf die drei Hauptbereiche Schwerlast/Mobilität/Umwelt ausgerichtet wurde, habe ich mich für das Umwelt-Thema entschieden, da mich der Bereich besonders interessiert. Dazu gehört jedoch nicht nur die Autoverwertung, sondern auch die Verkehrsflächenreinigung - also alles, was mit einem Unfall zu tun hat.

 

Wie hat sich das Geschäft verändert, seitdem Sie aktiv sind?

T. Schieler: Der Teileverkauf geht immer mehr zurück. Manche Teile werden speziell auf ein Fahrzeug codiert und man kann viele Teile nicht mehr einfach im Einzelfall austauschen. Bei manchen Fahrzeugtypen haben Sie pro Modelljahr und Fahrzeugtyp drei bis vier verschiedene Ausführungen. Da müssten Sie ein Lager unterhalten, das jegliche Kapazität sprengt.

 

Sie haben sicher schon einiges erlebt. Was ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben?

T. Schieler: Wissen Sie, in unserem Metier darf Ihnen gar nichts mehr fremd sein. Wir haben in alten Autos schon so ziemlich alles gefunden. Einmal hatten wir ein Fahrzeug, das sollte zwangsverwertet werden und war komplett zugemüllt. Beim Ausräumen haben wir dann zwei Sparbücher gefunden - eins mit 40.000€ und eins mit 80.000€. Der Besitzer hat mittlerweile in Amerika gelebt. Er kam dann irgendwann zurück und hat die Sparbücher bei uns abgeholt.

 

Wie sehen Sie die Zukunft Ihrer Branche?

T. Schieler: Das Auto selbst wird immer mehr zum Wegwerfobjekt. Wir sehen die Zukunft daher viel mehr im Recycling. Es stecken so viele Rohstoffe in einem Auto drin - man muss sich das mal vorstellen: Wenn das Auto ganz am Ende des Verwertungsprozesses mal durch den Schredder durch ist, dann haben Sie vielleicht noch eine große Handvoll Material, das Sie nicht mehr weiter verwenden können. Ansonsten können Sie alles noch mal verwenden. Man könnte fast sagen: Das Altfahrzeug ist das Bergwerk der Zukunft.

 

Wie soll es langfristig mit Auto-Böhler weitergehen?

T. Schieler: Nächstes Jahr feiern wir unser 100-jähriges Bestehen. Mittlerweile ist die vierte Generation am Start und macht einen hervorragenden Job. Ich gehe also davon aus, dass der Betrieb weiter ausgebaut wird und wir die nächsten 100 Jahre Auto-Böhler auch noch erleben (lacht).

Fazit

Als regionaler KFZ-Allrounder verbindet Auto-Böhler Tradition und Moderne. Einer einstigen Autowerkstatt entwachsen, stellen sich heute über 100 Mitarbeiter an sieben Standorten den dynamischen Herausforderungen der Mobilitäts- und Umweltbranche. Wir freuen uns, die Auto-Böhler GmbH zu unseren Verwertungspartnern zählen zu dürfen.

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